Der Gundermann blüht... das Erdreich erwacht und erwärmt sich, die Luft voll Vogelgesang: der Frühling ist da!
Der Gundermann - auch Gundelrebe genannt - ist eine essbare und heilsame Pflanze des Frühlings. Sie ist mit ihrem vierkantigem Stängel, den duftenden Blättern und lieblichen Lippenblüten eine Verwandte unserer Küchen- und Gewürzkräuter wie z.B. Lavendel, Salbei, Rosmarin, Dost, Thymian, Minze usw.
Im Unterschied zu diesen zeugt sie aber von der Kraft der sich erneuernden Erde. Der Duft ist aromatisch-erdig, warm-erdverbunden, zur Blütezeit auch etwas fruchtig. Wir lieben ihn sehr! Unser Sohn hat als Baby - kaum, dass er etwas halten konnte, strampelnd und vor Freude glucksend - die Triebe in seinen klitzekleinen Fingerchen gehalten - das vergesse ich nie!
Im Geschmack ist die Gundelrebe aromatisch-herb, etwas "metallisch" und kühl-trocken. Die Blättchen sind sehr samtig unter den zart...
“Eines und doch dreifach” oder “Die dreifache Natur des Holzes”
Holz ist ein “Ding der Natur”. Es ist eines und auch dreifacher Natur. Ich versuche nun sehr präzise den Vorgang, den ich schon tausendfach erlebt habe, mit Wortbildern zu vermitteln. Das erscheint manchem vielleicht befremdlich, sind wir doch wenig gewohnt auf diese Weise im “Lichte der Natur” zu lesen. Wie also sind die drei philosophischen Prinzipien im Holz?
Erst der Vorgang des Zündens führt zur allmählich immer rascheren Scheidung der stofflichen Ausdrucksformen und zum Hervortreten der sinnlich wahrnehmbaren Prinzipien. Ins Feuer schauend, können wir alle drei Ausdrucksformen zur gleichen Zeit wahrnehmen. Hier muss ich sie aber nacheinander beschreiben.
Ich sehe die züngelnden Flämmchen, die aus dem Holzscheit hervorbrechen. Sie leuchten oben strahlend hell mit weiß-orangener Farbe. Sie sind...
In diesem Artikel erläutere ich den Kern der hermetischen Naturkunde: die drei philosophischen Prinzipien Sulfur, Merkur und Sal.
Sie sind Codeworte für drei grundlegende Kräfte, die in jedem "Ding der Natur" innewohnen. Der spezifische Charakter jeder weltlichen Erscheinung erhält ihre Prägung durch die jeweilige Mischung dieser Drei.
Die Bezeichnungen stammen von den Worten Schwefel (Sulfur), Quecksilber (Merkur) und Salz (Sal) ab, haben mit diesen Stoffen aber grundsätzlich wenig gemein. Wir könnten allerdings sagen, dass in diesen Stofflichkeiten das Prinzipielle schon "recht schön” zum Ausdruck kommt: das expansiv Brennende im Schwefel, das vermittelnd Flüssig-Bewegliche im Quecksilber und das Feste, Strukturierte, das dem Feuer widersteht, im Salz.
Dennoch ist von Anfang an wichtig, die drei Prinzipien als Decknamen für Prozesse, als Ideenbilder, zu begreifen, die mit zunehmender...
Alles im Universum entspringt der Einheit, ist von dem Einen durchdrungen und kehrt zum Einen zurück.
Dies ist Urgrund einer jeden Spiritualität z.B. des Advaita Vedanta, der Nicht-Zweiheit. Blieben wir in der Einheit, wäre kein wirkliches Sprechen und Unterscheiden möglich. Es braucht die Entzweiung, den Apfel vom Baum der Erkenntnis für jede echte Begegnung. Erst die Dualität schafft Voraussetzung für den Diskurs und das erkennende Denken.
Das Naturgesetz der Polarität wird in allen Kulturkreisen dargestellt. Wir finden es z.B. im taoistischen Symbol des Yin und Yang. Alles, was ist, enthält seinen Gegenpol oder erweckt diesen. Das Feuer ruft z.B. das Wasser hervor: Wir schwitzen, wenn uns heiß ist. Der heilkräftige Tee wird mit kaltem Wasser übergossen und dann aufs Feuer gestellt. Der milde Gurken-Joghurt (weiß und kalt) wird mit farbigem Pfeffer und roter Paprika (aus dem Feuer-Element)...
Ein Philosoph ist ein Freund der Weisheit, ein Kundiger, der Einsicht in die Zusammenhänge und Wirkweisen von Kosmos, Mensch und Natur erhält.
Ein “Geheimnis” ist nur so lange geheim und verborgen bis es zugänglich und offenbar wird. Als “Wunder” erscheint uns nur etwas, das wir noch nicht hinlänglich begreifen. Sind uns einmal die Hintergründe und Gesetzmäßigkeiten bekannt, so ist es nicht mehr richtig von einem Wunder oder Geheimnis zu sprechen: Wir sind dann sehend und wissend geworden.
Halte ich es für möglich, dass auch Menschen früherer Zeiten fähig zu tiefer Erkenntnis der Naturgesetze waren? Dass sie im lebendigen Umgang mit Metallen, Pflanzen, Tier und Mensch, Einblicke in ihr “Wesen” erhalten konnten und können?
Zeitloses Wissen
Der Begriff Alchymie begegnet uns oft, ohne den Anspruch etwas Wesentliches oder Klares auszusagen. Möglicherweise herrscht ein...
Unser Erleben ist stets von unseren Gedanken eingefärbt. Wenn mir etwas “im Außen” nicht passt, weiß ich, dass sich in mir widerstreitende Kräfte regen.
Hier will ich Dir eine Landkarte und einen Kompass zu deinem Geist bzw. der Funktionsweise des Verstandes geben. Dieses Verständnis verdanke ich in dieser Klarheit Avery Hopkins, Naturphilosoph und praktizierender Spagyriker.
Er definiert hermetische Naturkunde als “das Verständnis dessen, wie sich Bewusstsein zu Materie verhält”.
Zwischen dem Bereich des Bewusstseins und der Manifestation bewegt sich lebendig der Geist, auch Merkur genannt.
Schauen wir uns die Elemente des Geistes, des Verstandes, näher an, so finden wir sehr viele “Farben” des Geistes. Hier will ich die vier Elemente des Verstandes näher erläutern und wie sie ineinandergreifen:
Intuition -> Gedanke -> Gefühl -> Erleben ->...
Der Weißdorn Crataegus spec. ist ein wertvolles Herz-Tonikum. Wie der schöne, mit Dornen bewehrte Strauch in der Landschaft Schwellen schützt, so schützt er in unserem Leib die Herzkranzgefäße (und damit unser Herz).
Weißdorn-Hecken sind gute Kräuterplätze. Diese wachsen nämlich gerne an Übergängen. Die Hecke schafft solch “be-hagliche” Übergänge: von Garten zu Wildnis, von Wiese zu Garten, zwischen Weg und Feld usw.
Es heißt, das Wort "Hexe" komme von dem Wort "Hage-zusse" oder "Haga-zussa", einer Frau bei der Hecke, einer Kräuterfrau eben.
Der Hag vermag sogar anstelle von - zugegeben praktischen - Elektrozäunen als lebender Zaun zu funktionieren. Wächst die Hecke dicht, ist kein Durchkommen für Mensch und Tier möglich.
Ein uns vertrautes Märchen,“Dornröschen”, erzählt vom dieser undurchdringlichen Hecke. Dorn-Röschen - das ist ein...
In diesen August-Wochen blüht der Augentrost (Euphrasia officinalis, Sommerwurzgewächs) auf den Wiesen und Hängen. Aber nicht nur irgendwie - Nein! Die Magerwiesen, auf denen die Kühe weiden, sind übersät mit Augentrost. Augentrost - so weit das Auge reicht!
In diesem kurzen Artikel möchte ich zwei Erlebnisse mit dem Augentrost mit Dir teilen:
Zunächst fiel mir der Augentrost bei sonnigem Wetter, kurz nach Mittag, "ins Auge": Hell leuchtete mit das Weiß seiner Blüten - von der Sonne beschienen - entgegen.
Ein anderes Mal war ich zu Sonnenuntergang und kurz danach an dem gleichen Standort. Der Mond war eine schmale Sichel. Doch was ich da sah, ließ mich staunen: Die Wiese war über und über mit hellem Licht besät! Unfassbar schön leuchtete im Mondschein das Weiß der Augentrost-Blüten. Das Urbild von hellen Wesen wie Feen kam mir tief ins schlummernde Märchenbewusstsein.
...
Eine unserer schönsten und bereicherndsten Aufgaben als Kräuterkundige liegt darin, dass wir in Verbindung mit der Natur bleiben. Sie ist unsere Lehrmeisterin - und sie gibt das Tempo vor.
Wenn wir erleben in welchem Zeitmaß eine Sonnenblume keimt und wächst, oder wir auf den wohltuenden Rhythmus des Öffnens und Wieder-Schließens der Nachtkerze achtgeben, dann erfahren wir, dass die Dinge sich in ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit entfalten.
Lieben heißt, etwas so sein zu lassen, wie es ist. Nichts hinzuzufügen und nichts zu fordern, was nicht ist. Der wache Umgang mit den tausend Dingen der Natur lehrt uns, dass alles seine Zeit hat: das Geborenwerden und das Sterben, das Pflanzen und das Ausreißen, das Töten und das Heilen (etwas frei nach Prediger 3, 1-11).
Je mehr wir uns eingliedern in die Rhythmen der Natur, die Jahreszeiten und das Wetter, desto klarer werden wir von unserer Intuition geführt -...
Sommerzeit ist Sammelzeit für die langen kalten Wintertage. Besonders erfreut mich der aromatische Duft der Blut-Johannisbeere, Ribes sanguineum, aus der Familie der Stachelbeegewächse. Im Mai erscheinen die farbenfrohen Blüten, die bei Bienen und anderen, sehr beliebt sind.
Die Blätter verströmen einen intensiven, schmackhaften Duft nach Schwarzer Johannisbeere, der sich bei richtiger Trocknung der ganzen Blätter hervorragend hält. Mit ihren ätherischen Ölen gibt die Blut-Johannisbeere eine sehr gute Grundlage für einen aromatischen Kräutertee ab. Er ist seit Jahren einer meiner Winter-Lieblingstees zusammen mit Bärwurzblättern, Muskateller-Salbeiblüten und Johanniskraut.
Selbstverständlich können auch die Blätter der Schwarzen Johannisbeere, der Roten und Weißen Johannisbeere als Tee gesammelt und getrunken werden. Die Blut-Johannisbeere ist aber besonders aromatisch. Die...
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