Jupiter Teil 1: Kraft der Fülle

Diese Artikelreihe ist den Wirkkräften Jupiters gewidmet. Christoph Pollak geht den Korrespondenzen dieser Kraft u.a. in Pflanzen und im Seelenleben des Menschen nach. Das tiefere Verstehen der Natur gibt Impulse für praktische Anwendungen im Alltag.

Zu den mit bloßem Auge sichtbaren Planeten gehören Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Die Wirkkräfte, die uns in Gestalt der sogenannten Wandelsterne begegnen, können in der Gesamtheit der Natur erspürt werden. Die zwei großen Himmelslichter Sonne und Mond bilden dabei die große Polarität.  

 Wer sich auf diese Art Betrachtungen einlässt, muss keinesfalls von seinem naturwissenschaftlichen Weltbild abrücken. Es ist vielmehr wie beim Hören eines Märchens: Da wäre es müßig, die Frage nach dem Ist-es-wirklich-so-gewesen zu stellen.  Damit will ich jedoch nicht sagen, dass diese Betrachtungen unwahr wären. In einem Bild steckt wesentlich mehr als in Einzeltatsachen. Solche Bilder bzw. Ur-Bilder sind die oben genannten sieben Planetenkräfte. Je flexibler wir uns darin bewegen können, desto feiner wird unsere Wahrnehmung und Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen. Aus diesen Erkenntnissen entspringen unwillkürlich heilsame Impulse, die nicht aus einem Sich-Ausgedacht-Haben, sondern aus einer praktischen Intuition kommen. Damit ist die Frage nach dem Wahrheitsgehalt wieder relativiert oder zumindest offen.

Jupiters majestätische Gestalt

Am Nachthimmel strahlt Jupiter besonders hell und ist mit wenig Erfahrung leicht von Saturn oder dem rötlichen Mars zu unterscheiden. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems, ein wahrer Riese. In diesen Betrachtungen halte ich mich wie stets ganz an die eigenen Erfahrungen, die sich aus dem direkten Umgang mit der Pflanzen- und Innenwelt ergeben.

Als Entsprechungen dieses Götterkönigs hier auf Erden können z.B. die majestätischen  Baumriesen gelten. Es sind Laubbäume wie Eiche, Esche und Walnuss, die dabei rasch in den Sinn kommen. Tanne oder Fichte dagegen sind als Nadelbäume in ihrer Gestalt wesentlich reduzierter und bei Weitem nicht so raumgreifend wie eine Eiche zum Beispiel. Die Nadelbäume zeigen damit eher saturnalen Charakter (s. Blogartikel Saturnkräfte). 

Jupiter ist traditionell mit den Attributen Glück, Fülle und Großzügigkeit verbunden. In  würdevollen, ausladenden Gestalten drückt sich diese Naturkraft auch in Sträuchern bzw. Pflanzen wie z.B. der Königskerze aus. Wir werden noch sehen, dass das “Element Raum” - auch Äther genannt - eine besondere Rolle für das Verständnis der Jupiter-Kraft spielt.

Bleiben wir aber vorerst noch bei den Laubbäumen. Viele unserer Nahrungspflanzen sind joviale, verholzende Pflanzen. Die lebenszugewandte, freundliche Kraft Jupiters zeigt sich in den unzähligen Obst- und Nussbäumen, die uns reichlich Äpfel, Birnen, Quitten, Nüsse, Oliven und noch mehr schenken.

Auch die Eiche ist eine wichtige Nahrungsquelle. Eine alte Form der Bewirtschaftung war die Waldhude, bei der die Schweine des Dorfes in die Eichenhaine getrieben wurden. Besonders in eichelreichen Jahren wurden die Tiere durch die Mast schön fett und gaben guten Schinken. Der Zusammenhang Jupiters mit Wohlstand und Fülle ist hier unmittelbar verständlich. 

Die Eiche war den Menschen ein heiliger Baum. In ihr wurde Göttervater Jupiter / Zeus bzw. Thor / Donar verehrt. Er brachte Blitze schleudernd den Feldern Fruchtbarkeit und sorgte bei den Menschen für Inspiration und Sinn für Gerechtigkeit. Unter der Eiche wurde häufig Gericht gehalten.

Fortsetzung: Teil 2 - Bitter ist nicht gleich bitter