In der Ruhe liegt die Kraft

coaching Aug 09, 2021

Eine unserer schönsten und bereicherndsten Aufgaben als Kräuterkundige liegt darin, dass wir in Verbindung mit der Natur bleiben. Sie ist unsere Lehrmeisterin - und sie gibt das Tempo vor.

Wenn wir erleben in welchem Zeitmaß eine Sonnenblume keimt und wächst, oder wir auf den wohltuenden Rhythmus des Öffnens und Wieder-Schließens der Nachtkerze achtgeben, dann erfahren wir, dass die Dinge sich in ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit entfalten. 

Lieben heißt, etwas so sein zu lassen, wie es ist. Nichts hinzuzufügen und nichts zu fordern, was nicht ist. Der wache Umgang mit den tausend Dingen der Natur lehrt uns, dass alles seine Zeit hat: das Geborenwerden und das Sterben, das Pflanzen und das Ausreißen, das Töten und das Heilen (etwas frei nach Prediger 3, 1-11). 

Je mehr wir uns eingliedern in die Rhythmen der Natur, die Jahreszeiten und das Wetter, desto klarer werden wir von unserer Intuition geführt - und wissen, ohne zu wissen woher, was und wie etwas getan werden will. 

Paracelsus spricht vom "Schauen im Lichte der Natur", d.h. dem Sehen mit dem geistigen Auge, das hinter den Verstand blicken kann, hinter den Schleier der Isis. Da ist das, was der Naturkundige als Sulfur-Prinzip bezeichnet und je nach Tradition als "Idee an sich", das göttliche Bewusstsein oder die individuelle ewige Seele genannt wird. In den Bereich des Denkens kommt es uns als "Idee". Ich nenne sie meist schlicht "praktische Intuition". Wir können lernen, dieser bewusst zu vertrauen. 

Als Kräuterkundige sind wir zunächst Schüler und Studenten der Natur. Ich erlebe, dass es dazu Räume der Stille braucht und die Fähigkeit das Prozesshafte eines Geschehens bewusst und geduldig zu erleben. Oft sind die "letzten Meter" die schwierigsten, denn da schleicht sich der Verstand ein: "Jetzt hast Du es gleich geschafft" - und dann sind wir nicht mehr miterlebend dabei, sondern wieder in der Vorstellung. Die Idee schafft die Gedanken und damit Zeit, diese wiederum erzeugen in uns Vorstellungen und daran geknüpft das Fühlen von Freude oder Schmerz. Diese wiederum tönen unser Erleben, das was wir erfahren. Denn Menschen im selben Raum erleben sehr unterschiedlich, je nachdem wie ihre Gedankenwelt eingefärbt ist. Das Erleben wiederum ist der Raum, in den eine neue Intuition "einfällt" - und so geht der Kreis von vorne los. 

Versuche doch einmal diesen Vierschritt bewusst mitzuerleben: (1) das Erscheinen der Idee oder der Intuition, (2) die Gedanken, die daraus folgen, (3) die Gefühle, die sich an die Gedanken knüpfen und (4) die Realität, die sich aus den Gefühlen ergibt. 

"Wie oben, so unten; wie innen, so außen" - das sind wichtige hermetische Grundsätze. Abschließend will ich das Innen und Außen genauer beleuchten: 

Unser menschliches Verständnis richtet sich gewöhnlich und oft in höchstem Maße nach den äußeren Umständen. Wir wissen oft mehr über die Dinge im Außen als über uns selbst (was uns schon zu denken geben sollte). In dem Moment aber, in dem wir unterlassen auf unser Inneres acht zugeben, auf unser Inneres zu lauschen, werden wir blind und taub für unser wahres Wesen. Wir vermögen die göttliche Quelle nur wahrzunehmen, wenn wir im Äußeren auch das Innere schauen - eben im Lichte der Natur sehend werden.

Mein Wunsch wäre: Lassen wir uns nicht von dem, was wir "im Außen" erfahren beunruhigen und verfallen wir nicht diesem Einfluss. Denn es liegt in unserer Kraft, uns auf das Wesentliche zu besinnen.

In der Ruhe liegt die Kraft. Ruhe in Frieden - jetzt & hier!

Lass mich gerne wissen, was Deine Intuition zu diesem Beitrag sagt. Mit gutem Wunsch und auf bald, Christoph 

 

 

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